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Christophstal

bei Freudenstadt

Christophsstollen

1542 wurde Herzog Christoph darüber informiert, daß sich im Forbachtal ein dicker Spatgang befinde, in dem Glaserz enthalten sei. Er solle viel Kupfer und 8 Lot Silber auf einen Zentner Erz enthalten.

Dieser Spatgang liegt in der Nähe der Forbachbrücke in Richtung Kienberg in der dortigen Verwerfungsspalte. Daraufhin ließ er einen Stolllen vorantreiben, der Christophsstollen genannt wurde.

Am linken Rand sind die Brücke über den Forbach mit dem Weg nach Freudenstadt und die Stokingersche Färberei zu sehen.

Das Feld des Christophsstollens bestand aus mehreren übereinander angeordneten Stollen. Der Christophsstollen war bis zu 600m lang und brachte eine gute Ausbeute, so daß ab 1572 eine kleine Siedlung und eine Schmelzhütte in der Nähe erreichtet wurden.

Nach 1600 wurde weniger Silber abgebaut - die Ausbeute ging zurück. Aber noch bis etwa 1780 wurde im Christophsstollen Silber abgebaut, danach bis ins 19. Jahrhundert nur noch Schwerspat.

Das Mundloch des Stollens wurde kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges zugeschoben. 1974 wurde das Mundloch des Christophsstollens wieder geöffnet, da die Stadt ein Besucherbergwerk einrichten wollte. Doch schon bei der Säuberung des Stollens brach häufig Gestein von der Stollendecke, so daß von einem Betrieb als Besucherbergwerk abgesehen wurde.

Quellen:

  1. Kurt F. Kunzmann, Freudenstädter Beiträge 8/1992 - Der Bergbau und die Mineralien des Freudenstädter Reviers, 1992
  2. Grundriß des Christophsstollens bei Freudenstadt (1879, Stadtarchiv Freudenstadt)