Christophstal
bei Freudenstadt
Nach dem Niedergang des Bergbaus und der eisenverarbeitenden Industrie wurden die Gebäude anders genutzt. Der Obere Großhammer wurde an die Firma Woll- und Flachsspinnerei Wilhelm Münster verkauft, später errichtete hier die Firma Hoyler einen großen zusätzlichen Bau.
Aus der Vorderen Mühle wurde die Seidenweberei Mez, die auch das große Nachbargebäude errichten ließ. Hier waren bis zu 150 Frauen beschäftigt.
Der Oberere Pfannenhammer wurde zur Getreidemühle umgebaut, dort zog später die Baumwollspinnerei und Tuchfabrik Trost ein.
Auch Walken gab es im Tal: Eine erste Walkmühle wird bereits um 1606 erbaut, die Haas'sche Mühle wurde zeitweilig als Walkmühle genutzt, bei der früheren Grube Dorothea entstand eine Walke, die das Grubenhaus nutzte. Auch im heutigen Friedrichstal wurde eine Walke betrieben, die 1850 an das Hüttenwerk Friedrichstal-Christophstal verkauft wurde. Diese richtete dort die "Neue Schleife" ein, in der Sensen und Strohmesser geschliffen wurden.
Andere Textilverarbeitungsbetriebe sind heute nicht mehr bekannt. So war im Haus Talstraße 56 war die Färberei Stokinger - sie ist auf dem Plan des Christophststollens eingezeichnet, der 1879 von Ferdinand Payer gezeichnet wurde.