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Christophstal

bei Freudenstadt

Gasthaus zum Bad

1758 wurde das alte Gebäude der Messingfaktorei abgerissen, weil es baufällig war, und ein neues Gebäude errichtet. Im Laufe der Zeit wurde es unterschiedlich genutzt. Heute beherbergt es das Gasthaus

Zum Bad

.

Anfangs in diesem Gebäude die herzogliche Verwaltung des Eisenwerkes Christophstal untergebracht. Auf dem Plan von 1778 sind auch die benachbarten Gebäude genannt.

13 = Viehställe
14 = Oberer Großhammer
15 = Kohlscheuer
16 = Stall
17 = Zimmerhütte
18 = Waschhaus
19 = Zimmermanns Wohnung
20 = Hüttenknechts Haus
21 = Faktorei
22 = Brunnen
23 = Laborantenhaus
24 = Holzkammer
25 = Wächterhäusle
26 = Faktoreischeuer
27 = Laborantenstall

Gegenüber des Faktoreigebäudes ist der Weg nach Freudenstadt, der als Treppe heute noch besteht.

Die Faktorei war dort bis 1835 untergebracht. Danach wurde aus die Forstverwaltung in dem Gebäude untergebracht, die dort bis 1862 ihren Sitz hatte.

Danach erwarb der Rosenwirt, Brauereibesitzer und Schnapsbrenner Jakob Wälde das Haus und baute es um.

Jetzt wurde aus dem Verwaltungsgebäude eine Badeanstalt und Gasthaus. Er schrieb: "Für die Bevölkerung der Stadtgemeinschaft stellt sich meine Badegelegenheit, die Auffallenderweise bis jetzt noch nirgends eingerichtet ist, als ein offenbares Bedürfnis dar. Sind die Badeeinrichtungen getroffen, so ist es vorauszusehen, das solche starken Besuchs sich zu erfreuen haben werden, und es begründet alsdann der Gebrauch der Bäder von der Stadt aus ein Bedürfnis für das Bestehen einer Wirtschaft, indem wohl jeder, der bei Wälde im Christophstal ein Bad nimmt, das Bedürfnis haben wird, etwas zu genießen, bevor er den Rückweg antritt."1

Nachdem Jakob Wälde 1869 starb, wurde das Gebäude vom Brauer Christian Frauz übernommen, dessen Nachkommen das Gasthaus noch heute betreiben.

Auf älteren Ansichtskarten sind auch die Nebengebäude zu erkennen.

Links: Haus der Forstamtsdiener
Mitte: Forstamtliches Gefängnis
Rechts: Gasthof Zum Bad

Quellen:

  1. Website des Gasthauses Zum Bad
  2. Plan von der Herzoglich württembergischen Eisenfactorie Sankt Christophstal mit den oberen, unteren und neuen Werken (1778, Stadtarchiv Freudenstadt)
  3. Photos: Roland Gänßler (1)
  4. Ansichtskarte (Ausschnitt): Sammlung Gänßler